8
Apr
2004

Verladebahnhof Vakuum?

Kritische Anmerkungen zur Kolonisierung des Äthers - Umweltschutz mit Teleportation

Ruth Gill

Bei der Anhörung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten und dem Innenausschuss im Hessischen Landtag am 24.01.02 sagte Prof. Achim Enders lt. Protokoll Folgendes:

"Dadurch, dass wir uns so viel um die technische EMV [elektromagnetische Verträglichkeit, R. G.] kümmern, haben wir erhebliches Know-How und Potenzial im Haus, um Feldstärkewerte zu reduzieren. Man könnte damit sehr viel Geld verdienen. Wir haben z. B. Patente auf Absorbertechnologien. Das sind Bauteile, die elektromagnetische Wel-len schlucken können. Die Wellen sind dann weg."

Diese Behauptung erregte meine Neugierde. Sollte es wirklich solch eine “Wunder”-Technologie geben, die EMF, die vielen Menschen so zu schaffen machen, mit Simsalabim verschwinden lassen zu können? Ich fragte beim Zaubermeister persönlich nach. Der erklärte mir dann, dass man die EMF (elektromagnetische Felder) in eine spezielle Folie “hinein lockt”, wo sie in Wärme umgewandelt werden. Allerdings sieht Prof. Enders von einer breiten Vermarktung zum Schutz für EMF-Geplagte ab, um die seiner Ansicht nach unberechtigte Angst der Elektrogestreßten nicht zu bestärken. Hinter dieser wohlmeinenden Zurückhaltung steht das überholte Dogma, dass EMF nur schaden kann, wenn Wärme erzeugt wird.

Ein bisschen rätselhaft blieb mir das Wirkprinzip trotz dieser Erklärung. Weitergehende Information, was Prof. Enders und sein Lehrmeister und Amtsvorgänger an der TU Braunschweig, die als Hochburg der Starkstromelektroniker im Dienste der Energiewirtschaft bekannt ist, in ihren Labors erforscht haben, fand ich in dem Wissenschafts-report “Vernetzte Intelligenz” von Fosar & Bludorf. Danach wollte Prof. Nimtz wissen, wie schnell sich ein Mikrowellensignal in einem Hohlleiter, also einem engen “Tunnel”, ausbreitet. Bei dem Experiment kam heraus, dass ein Teil der ausgesandten Mikrowellen mit doppelter Lichtgeschwindigkeit, bei einem anderen Versuch mit 4,7-facher, durch den Tunnel geschlüpft war, und dass dieser Rest von den ausgesandten Wellen die aufmodulierte Information, ein Musik-Stück von Mozart, immer noch vollständig, wenn auch in reduzierter Qualität, enthielt.

Unterm Strich gibt es für die auch andernorts bestätigten Ergebnisse nur eine Erklärung: Die ausgesandten Mikrowellen müssen durch das raumzeitlose Vakuum “getunnelt” sein, denn in unserer materiellen Realität können sie sich nur mit Lichtgeschwindigkeit fort bewegen.

Nun denke ich mir, dass diese Experimente ein erhellendes Licht auf die Frage werfen, was denn geschieht, wenn die EMF von Prof. Enders “Wunder”-Folie geschluckt werden. Der Verdacht liegt nahe, dass sie sich mitnichten einfach nur in Wärme umwandeln. Dann müsste die durch den Widerstand beim Tunneln entstehende Wärme nur ein Teil der ausgesandten Mikrowellen-Energie sein, ein Teil bliebe im Vakuum, der Rest käme woanders wieder in die stoffliche Welt zurück?

Zugegeben, mir fehlt die Sachkenntnis, meine Vermutung naturwissenschaftlich sauber zu begründen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch die Experten bei solchen Fragen sehr verschiedener Auffassung sind.

In letzter Zeit häufen sich die viel versprechenden Behauptungen von Wissenschaftlern, mit der von ihnen entwickelten Technologie elegant Abhilfe für die zunehmend tödliche Vergiftung unserer Umwelt schaffen zu können. So verspricht z. B. Dr. Hartmut Müller den vom Mobilfunk geplagten und abhängigen Menschen, mittels Informationsübertragung per Gravitationswellen Beides haben zu können - Gesundheit und mobile Kommunikation.

Handelt es sich bei den Berichten über das Philadelphia-Experiment noch um unbestätigte Legenden, dass man in Montauk Menschen, die man von der Straße geholt hatte, über die Null-Zeit ins Universum entsorgt hat, so schockte mich kürzlich die Mitteilung von Dr. Ulrich Warnke , dass man bei Hitachi und IBM an Teleportation arbeitet und schon recht weit mit der Entwicklung der dafür notwendigen Technologie fortgeschritten sei.

Wird man uns also bald als Lösung für die Atommüll-Entsorgung die Teleportation von Brennstäben und Abbruch-Müll von AKWs ins Vakuum in Aussicht stellen? Dünnsäure-Verklappung in die Weltmeere - begleitet von Greenpeace-Protestaktionen - wäre dann genauso passé, wie Dioxin-Exporte in Dritte-Welt-Länder gegen harte Devisen. Wir bräuchten uns keine Gedanken mehr über erschöpfte Mülldeponiekapazitäten und Abgase von Müllverbrennungsanlagen zu machen, sondern würden unseren Dreck - simsalabim - ins Vakuum verladen. Die Verstrahlung der Welt mit elektromagnetischen und atomaren Energien ließe sich genauso elegant per Vakuum-Absorber-Technologie beseitigen. Und unbequeme Sozialfälle werden ebenfalls ohne Rückfahrschein ins Universum geschickt. Wer nicht spurt, ist dann ganz schnell weg von dieser Welt!

Während die Hardliner immer noch auf der Grundlage des überholten Dogmas argumentieren, dass unsere Realität nur aus Chemie und Physik besteht, lehren uns die immer häufiger vorkommenden Umweltkranken, dass der Organismus eben auch auf Information reagiert. Und diese Information ist im Vakuum gespeichert, wie uns z. B. Rupert Sheldrake mit seiner Theorie von den morphogenetischen Feldern erklärt, oder Whittaker zu Beginn des letzten Jahrhunderts vorrechnet. In den Weltbildern alter Hochkulturen und -religionen wird in Bildersprache beschrieben, wie unsere materielle Welt aus dem göttlichen Urgrund entsteht. Die Quantenphysik lehrt uns, dass es Potenziale im Vakuum sind, aus denen unsere materielle Realität ständig neu erschaffen wird.

Wenn man also alles, was man auf dieser Erde nicht mehr gebrauchen kann, ins Vakuum verlädt, dann reichern sich die Potenziale von Unerwünschtem dort an, und erschaffen möglicherweise irgendwann neue Materie. Wie aber soll aus den Potentialen von Müll Gedeihliches für die Schöpfung entstehen? Auch hierfür werden schon von Genies die geeigneten Gerätschaften ersonnen. So will Peter Gariaev, dem die weltweit weitesten Vorstöße in die naturwissenschaftliche Erforschung der feinstofflichen Felder von Materie gelungen sind, Laserapparaturen und Super-Biocomputer entwickeln, mit denen man “unbegrenzt .... biologische, technische und soziale (gesellschaftliche) Prozesse” per Manipulation der morphogenetischen Felder “regeln” kann.

Bald werden wir Orwell der Steinzeit der Menschheitsgeschichte zurechen!
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